+Europäischer Tag für den arbeitsfreien Sonntag+

 

Brüssel, 3. März 2017

Heute ist der Europäische Tag für den arbeitsfreien Sonntag und die Europäische Föderation der katholischen Familienverbände (FAFCE) will als Mitglied der Europäischen Allianz für den arbeitsfreien Sonntag das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Bewahrung des Sonntags als gemeinsamer Ruhetag für alle EU-Mitgliedsstaaten wecken. FAFCE-Präsident Antoine Renard sagt: “Europa darf den Sonntag nicht vergessen. Die europäischen Institutionen und EU-Mitgliedsstaaten sollten den arbeitsfreien Sonntag fördern und ihm einen angemessenen Platz in der Gesetzgebung geben“.

José Veiga de Macedo, FAFCE-Vizepräsident aus Portugal, betont, dass "traditionell der Sonntag – als ein Tag der gemeinsamen Ruhe – auch ein Tag der Begegnung war. Daher ist es wichtig, den Sonntag als Ruhetag, aber besonders als eine einzigartige Zeit der Stärkung und Erbauung wahrzunehmen.“

Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs, österreichischer Mitgliedsverband von FAFCE, weist darauf hin, dass der arbeitsfreie Sonntag aus gesellschaftspolitischer Sicht das religiöse, kulturelle und familiäre Leben eines großen Teils der Bevölkerung beeinflusst und daher psychosoziale Dienste für die gesamte Gesellschaft bereithält.“

Maria Hildingsson, FAFCE-Generalsekretärin, erinnert daran, dass "Abgeordnete, die das FAFCE-Manifest zur letzten Europawahlen 2014 unterzeichnet haben, sich verpflichten, den Sonntag als einen gemeinsamen wöchentlichen Ruhetag zu halten. So ist eine echte Balance zwischen Familienleben und Arbeit nur zum Vorteil für die Familie und essentiell für die gesamte europäische Gesellschaft. Die Demographie unseres Kontinents und der Sonntag stehen im Zentrum dieses Gleichgewichts. Wir wollen schon jetzt den Boden für die nächsten Wahlen bereiten. Wir wollen, dass Parteien und politische Entscheidungsträger unsere Stimme hören: Der Sonntag zählt!“.

Als Mitglied der Europäischen Allianz für den arbeitsfreien Sonntag fordert FAFCE die Europäische Kommission auf, die Bedeutung des Sonntags als gemeinsamer Ruhetag und für eine bessere Balance von Arbeit und Familie in der Gesetzgebung zu berücksichtigen – wie kürzlich in einem FAFCE-Beitrag in der öffentlichen Konsultation der Europäischen Säule sozialer Rechte gefordert.

www.fafce.org

 

 

 

 

 

+Konferenz “Work-Life-Balance 4.0+

EU-Kommissar Günther Oettinger hat es gestern auf den Punkt gebracht: Technischen Wandel kann man nicht aufhalten. Er eröffnete die Konferenz “Work-Life-Balance 4.0", welche die Europäische Allianz zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags (http://www.europeansundayalliance.eu) sowie meine Kollegin Evelyn Regner MdEP und ich in Brüssel gemeinsam veranstaltet haben. Mehr als 150 Interessierte aus ganz Europa kamen bei unserem Gastgeber, dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, zusammen. Der 9. November 2016 hat auf erschreckende Art deutlich gemacht, wohin die offensive Nutzung technischer Möglichkeiten führen kann. Es ist eine gravierende Fehlentwicklung, wenn immer mehr auf Fairness, Respekt und Akzeptanz anderer Ansichten verzichtet wird und stattdessen Beleidigungen, Hasstiraden und derbe Sprache zur Normalität werden.

Ich erinnerte in meiner Rede an unsere erste Konferenz im März 2010. Seitdem haben wir viel erreicht: Unsere fast 100 Organisationen setzen sich zusammen aus allen großen europäischen Kirchen, Gewerkschaften und Mitgliedsverbänden. Millionen Menschen werden von uns repräsentiert.

Das Fazit der Konferenz: Ohne Sonntage gäbe es nur Werktage. Wir wollen nicht die totale Verfügbarkeit der Arbeitskräfte – weder digital noch analog. Wir wollen nicht den Boom von Sonderverkäufen zur Konsumsteigerung und zu Lasten der Beschäftigten sowie der kleinen und mittleren Unternehmen. Dafür streiten wir gemeinsam – in Brüssel und in der Heimat! 

 

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