„Die Flüchtlinge von heute dürfen nicht die Langzeitarbeitslosen von morgen werden!“ Darauf weise ich während einer Podiumsdebatte in der voll besetzten Vertretung des Freistaates Bayern in Brüssel hin. Was mir besonders gefällt: Die Chancen von Migration und Integration werden höchst anschaulich dargestellt. So macht Wael Almhamid, Auszubildender bei der bayerischen KAESER KOMPRESSOREN SE, deutlich, was es für einen jungen Menschen bedeutet, aus seiner Heimat zu fliehen und in einem fremden Land eine Chance zu erhalten.
Ich informiere über den EP-Bericht “Integration von Flüchtlingen in die Arbeitsmärkte“, an dem ich mitbeteiligt war. Es darf keine Sonderarbeitsmärkte für Flüchtlinge geben. Der Mindestlohn muss gültig bleiben. 80% der Flüchtlinge verfügen über eine allgemeine Bildung und können Qualifikation oft nicht nachweisen. Dennoch besitzen sie Kompetenzen, welche beispielsweise durch Praktika entdeckt werden können. Hier sind die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland sehr engagiert. Darüber berichtet der Hauptgeschäftsführer der Bayrischen Wirtschaft, Bertram Brossardt.
Der Direktor für Soziales bei der Generaldirektion Beschäftigung der EU Kommission, Georg Fischer, bestätigt diese erfolgreiche Integrationspolitik. Der Abend beweist, wie sehr Humanität und Pragmatismus eine erfolgreiche Allianz bilden können. Voraussetzung dafür ist, dass die Deutschland erreichenden Flüchtlinge unsere Sprache und Werte erlernen und bereit sind, Qualifikationen zu erwerben.