Heute bin ich in Berlin mit jungen Besuchern des Kirchentages zusammen. Was sie am meisten beeindruckt hat? Ganz klar das Gespräch zwischen Angela Merkel und Barack Obama vor über 70.000 Zuschauern. "Das waren offene Worte und kein Blabla" – "Großes Kino mit einem faszinierenden Ex-US-Präsidenten, der sich immer zum Christentum bekannt hat." – "Unsere Kanzlerin hat ungeachtet vieler Kritiker konsequent Humanität vorgelebt." Ob sich die Teilnehmer politisch stärker einbringen wollen, frage ich sie. Einige überlegen, demnächst zu Jugendbegegnungen vor Ort zu gehen – auf alle Fälle wollen sie Kontakt aufnehmen zu Menschen, die nicht ausgrenzen, sondern Brücken bauen.
Interessant, dass alle eine bessere Zusammenarbeit zwischen evangelischen und katholischen Christen wollen: "Wir müssen aufhören, uns voneinander abzugrenzen und viel mehr gemeinsam gestalten." Drei von ihnen stammen aus Hessen. Wir wollen uns im Herbst wiedersehen, im Raum Frankfurt.
Spirituell, kulturell, aber auch politisch hat der Kirchentag Beachtliches erreicht. Das bestätigen mir auch Minister Hermann Gröhe und mein EP-Kollege Michael Gahler, der gerade aus Wittenberg gekommen ist. Beide treffe ich am Abend vor dem Abflug nach Hessen. Ein inspirierender Tag geht zu Ende.