+ Stellungnahme Thomas Mann MdEP zum Gesetzesvorschlag EU-Waffenrechtrichtlinie 91/477/EWG +

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die Bedrohungslage durch die jüngsten Terrorangriffe in Europa stellt uns vor große politische und rechtliche Herausforderungen, die wir nur gemeinsam auf der internationalen Ebene meistern können. Die Komplexität der Geschehnisse auf unserem Kontinent zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Sicherheit verständlich zu kommunizieren und europaweit einheitliche, angemessene Sicherheitsstandards zu entwickeln.

Die Europäische Kommission hat sich seit langem zur Aufgabe gemacht, die Richtlinie für Schusswaffen zu überarbeiten. Täglich erhalte ich Zuschriften von Bürgern, Sportvereinen und Verbänden, die das Vorhaben der Kommission für überzogen halten. Angesichts der Anschläge in Paris, muss die Überarbeitung beschleunigt und dem Parlament vorgelegt werden. Auch eine Durchführungsverordnung zur Deaktivierung von Schusswaffen wurde angenommen. Auf Ratsebene wurde der Richtlinienvorschlag in der vorletzten Woche bei der Innenministerkonferenz positiv aufgenommen. Allerdings müssen noch Änderungen vorgenommen werden.

Die EU-Mitgliedstaaten haben die Bereitschaft gezeigt, das Gesetzgebungsverfahren zügig aufzunehmen. Die Kommission wird den Vorschlag im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz am 7. Dezember 2015 vorstellen. Außerdem wird der Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres eine Stellungnahme abgeben; er ist für den Bereich der Strafverfolgungsmaßnahmen zuständig.

Nach den Terroranschlägen ist es verständlich, dass die EU-Kommission wirksame Maßnahmen ergreift, um Schwerstverbrechen vorzubeugen und aufzuklären. Im Europäischen Parlament wird sich die CDU/CSU-Gruppe dafür einsetzen, dass übermäßige Bürokratie und Belastungen für Sportschützen, Vereine, Verbände und Jäger vermieden warden.

Die Sicherheit beim legalen Besitz und Gebrauch von Schusswaffen muss garantiert werden. Dagegen ist der illegale Waffenbesitz und -gebrauch zu bekämpfen. Unter keinen Umständen dürfen Sportschützen und Jäger unter Generalverdacht gestellt werden! Gesetzestreue Besitzer legaler Waffen dürfen nicht mit überzogenen Auflagen belegt werden.

Andererseits muss angemessen auf die Terrorgefahr reagiert werden. Die in Deutschland bestehende Gesetzgebung setzt bereits hohe Anforderungen an die Erwerbsberechtigten und gehört zu den strengsten Auflagen in der EU. Deshalb bin ich dafür, dass sicherheitsrelevante Kriterien berücksichtigt werden. Dabei darf kein wirtschaftlicher Schaden für Arbeitsplätze und Traditionsunternehmen entstehen.

Eine abschließende  Position gibt es im Europäischen Parlament noch nicht. Ich werde die Verhandlungen aufmerksam begleiten und berechtigte Belange der Bürger einbringen.

Ihr

Thomas Mann MdEP

CDA Bezirkstagung zur Flüchtlingspolitik auf der kommunalen, bundesweiten und europäischen Ebene

30./31. Oktober in Rödermark

 Die diesjährige Tagung des Bezirksverbandes CDA Frankfurt/Rhein-Main mit der Kolping-Diözese Limburg und erstmals mit dem Bezirksverband der CDA Westhessen, fand unter dem Thema: “Flucht – Asyl – Migration- Schottet sich Europa ab?” statt.

Kernpunkte waren die Verantwortung der EU, der Bundesebene, die Herausforderungen für Hessen und die Arbeit der Kommunen. Vor über dreißig Teilnehmern referierte am Freitagabend der Landesvorsitzende der Jungen CDA Hessen, Olaf Burmeister-Salg, praxisnah über die schwierige Lage in den Städten und Gemeinden zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. Er betonte, dass zurzeit die Hauptlast auf kommunaler Ebene getragen werde. Dabei spielten hauptamtliche Mitarbeiter sowie die Ehrenamtlichen eine bedeutende Rolle und bewiesen oft überdurchschnittliches Engagement.

Der CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann berichtete über die Lage in Brüssel. Er kritisierte den latenten Widerstand einzelner europäischer Hauptstädte, sich solidarisch zu beteiligen und Flüchtlinge aufzunehmen. Es gebe also kein Versagen der europäischen Institutionen Kommission und Parlament. Die wiederholten Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs, der Ratsbeschluss der Innenminister im Oktober, vor allem die Rede zur Lage der Union des Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, machten deutlich, dass sich Brüssel endlich bewege. Ziel sei eine gemeinsame Lösung mit einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen auf die Mitgliedstaaten.

Am Samstagmorgen setzte die Vorsitzende des CDA-Bezirksverbandes, Katja Braun, die Debatte fort mit einem Vortrag zur wirtschaftlichen und sozialen Integration der Flüchtlinge. Sie ging auch auf die Grundgedanken der christlich-sozialen Politik ein, zu der Humanität und Gerechtigkeit gehören.

Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen, der Vorsitzende der Landesgruppe Hessen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Meister, berichtete über die Entscheidungen auf der Bundesebene. Er stellte die Inhalte der Verhandlungen zwischen der Bunderegierung, den deutschen Bundesländern und Kommunen vor. Der Kompromiss sollte zum Abebben der, gerade die Städte und Gemeinden stark belastenden, Flüchtlingswelle führen. Es gebe zwei Möglichkeiten, die Krise zu lösen: die eine sei europäisch; die andere national.

Seine Ausführungen wurden von der hessischen CDU-Bundestagsabgeordneten, Patricia Lips, unterstützt. Sie verdeutlichte den Ernst der Lage und betonte die Unerlässlichkeit der Hilfe durch Ehrenamtliche und Hauptamtliche vor Ort.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi lenkte den Blick auf das Vorgehen von salafistischen Gruppen. Es müsse dafür gesorgt werden, dass Extremisten keinen Nährboden bei den Asylbewerbern fände, auch nicht in Erstaufnahmelagern.

+ Rede Thomas Mann im Plenum: Transparenz von Wertpapier-Finanzierungsgeschäften +

Auf dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Bankenunion sind wir deutlich vorangekommen. Die Regulierungen dürfen allerdings nicht dazu führen, dass Tätigkeiten in den Schattenbankenbereich verlagert werden. Vor dem Plenum des EP halte ich eine Rede zur notwendigen Transparenz von Wertpapier-Finanzierungsgeschäften: Bringen wir Licht in das Schattenbanken-System!