Gespräch über TTIP-Verhandlungen mit Anthony Gardner, US-Botschafter bei der EU

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+++ TTIP – Stand der Verhandlungen +++

Anthony Gardner, der US-Botschafter bei der EU, debattiert mit uns Mitgliedern der Euroäischen Parlamentarischen Gesellschaft. TTIP, der US-Wahlkampf, Visa-Angelegenheiten, Sanktionen gegen Russland und die europäische und amerikanische Sozialpolitik sind unsere Themen. Ein profunder Gedankenaustausch mit einem, der die unterschiedlichen Positionen der EU-Mitgliedstaaten kennt und keiner kritischen Frage ausweicht.

Der aktuelle Stand der Verhandlungen ist unter folgenden Links abrufbar:

Europäisches Parlament

http://www.europarl.europa.eu/news/de/top-stories/20150202TST18313/TTIP-Chance-für-den-Europäischen-Binnenmarkt

EU-Kommission
http://ec.europa.eu/trade/policy/in-focus/ttip/index_de.htm

+++ Golden Ball Award +++

Meine Kollegin, die Europaabgeordnete Michaela Sojdrova aus Tschechien, lädt ein zur Ausstellung des Golden Ball-Awards im Europäischen Parlament in Straßburg. Der Fussball-Europameister von 1976, Antonin Panenka, stellt diese Auszeichnung für Europas Fußballer des Jahres 1962, Josef Masopust, vor. Der Sport spielt eine wichtige Rolle bei der sozialen Einbeziehung aller Bürger, der Förderung der Individualität und im Kampf gegen Rassismus in der EU.

 

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Rede im Plenum: Vorschriften zur Bekämpfung bestimmter Steuervermeidungspraktiken

Herr Präsident! Ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Steuervermeidung ist der richtige Schritt, um europaweit eine faire, effiziente Unternehmensbesteuerung zu schaffen. Dazu gehören die Verbesserung der Transparenz und die Vermeidung von aggressiven Steuerplanungen in den EU-Mitgliedstaaten. Ein Grundsatz muss sein, dass Unternehmen genau an dem Ort besteuert werden, an dem sie Gewinne erwirtschaften und an dem die Wertschöpfung stattfindet. Das haben wir im TAXE-Sonderausschuss auch vorgeschlagen und gefordert.

Es ist höchste Zeit, dass die Nationen gegen immer raffiniertere, nur noch von Insidern durchschaubare Steuervermeidungsstrategien besser abgestimmt vorgehen. Das ist im Interesse der Bürger, die es wirklich leid sind, dass hier immer wieder nur getrickst wird. Es ist doch kaum als legitim zu bezeichnen, wenn uns allen immer wieder immense Steuereinnahmen entgehen – zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zu Lasten der kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Ich begrüße den ambitionierten Plan der Europäischen Kommission, Herr Moscovici, der eine gerechte Unternehmensbesteuerung zum Ziel hat. Es geht nicht um die komplette Ausschaltung von Standortwettbewerben, es geht auch nicht darum, eine Zwangsharmonisierung von Steuern zu betreiben, sondern darum, nachhaltige europäische gemeinsame Lösungen zu entwickeln, hoffentlich auch global, und darum, Gesetzesinitiativen auf den Weg zu bringen. Wenn Steuerprivilegien abgeschafft werden, wenn illegale Praktiken wie Steuerhinterziehung wirksam bekämpft werden können, erst dann entsteht die Gerechtigkeit, auf die unsere EU-Bürgerinnen und -Bürger einen Anspruch haben.

Link zu Rede auf der EP-Seite

http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+CRE+20160607+ITEM-002+DOC+XML+V0//DE&language=de&query=INTERV&detail=2-070-000

Rede im Plenum: Lage in Bangladesch

Herr Präsident! Als Mitglied der Südasien-Delegation teile ich die Bedenken zur humanitären Lage in Bangladesch. Das politische Leben ist gekennzeichnet vom permanenten Konflikt zwischen der Awami League und der BNP. Der Graben, etwa die Rivalität zwischen Scheich Hasina und Khaleda Zia, scheint unüberbrückbar. Hinzu kommt, dass zahlreiche Morde offenbar auf das Konto von radikalen Fanatikern gehen.

Der brutale Kampf gegen religiöse Minderheiten, gegen säkulare Blogger, gegen Ausländer erfährt ständig neue Dimensionen. Das Justizsystem, das die Gräueltaten der vergangenen Jahre aufarbeiten sollte, ist derart politisiert, dass es immer wieder zu gravierenden Fehlentscheidungen kommt. Es muss endlich wieder eine Situation der Rechtsstaatlichkeit, der öffentlichen Debatten und der Pressefreiheit entstehen. Machen wir unseren Einfluss geltend, dass die Parteien endlich wieder an einen Tisch kommen. Um der Menschen Willen dürfen wir diese Hoffnung nicht aufgeben.

Link zu Rede auf der EP-Seite:

http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+CRE+20160607+ITEM-013+DOC+XML+V0//DE&language=de&query=INTERV&detail=2-867-000

+++ Besuch an einer Berufsschule im Main-Tanus-Kreis +++

Wenn das nicht Vielfalt der Nationen ist: Die 26 Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule in Kriftel sprechen insgesamt 21 Sprachen! Ihre Eltern stammen aus Afghanistan, Ägypten, Albanien, Äthiopien, Eritrea, Indien, Russland, der Türkei und neun EU-Mitgliedstaaten.

Unsere Themen sind: Auswirkungen des Brexit auf die EU – Integration von Flüchtlingen – Arbeitsmarkt-Chancen für junge Menschen – Förderprogramme für Schüler und Studenten – Chancen und Risiken der Digitalisierung.

Ein lebendiger Vormittag, bevor es weiter geht nach Straßburg ins Europäische Parlament.

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