Lob für RMS: "Vorbildliche Umsetzung EU-finanzierter Integrationsprogramme“
28.01.17 – Als einen Ort, an dem Integration wahrhaftig gelebt werde, bezeichnete der CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann das Engagement der Richard-Müller-Schule in Fulda zur Integration von geflüchteten Jugendlichen. Hier setze man die, auch mit ESF finanzierten Integrationsprogramme der Hessischen Landesregierung vorbildlich um, so Mann der sich bei einem persönlichen Besuch der Schule vor Ort ein Bild machte.
Bevor sich der Politiker mit Schülern und Lehrkräften austauschte, erläuterten Schulleiterin Claudia Hümmler-Hille und ihr Stellvertreter Horst Pfau dem Gast aus Brüssel die verschiedenen Angebote der Schule für junge Menschen mit Migrationshintergrund. In Kooperation mit der Perspektiva Fulda GmbH, die den direkten Kontakt zu ausbildenden Unternehmen der Region herstellt, biete man z.B. den Hauptschulabschluss, Sprachzertifikate und Ausbildungsvermittlungen an.
Die Arbeit mit den jugendlichen Flüchtlingen sei sehr umfangreich, erläuterte Host Pfau. Zur Erreichung der Ziele fließe viel Arbeit und persönliches Engagement der Lehrkräfte und der Sozialarbeiter ein. Oftmals müsse auch die Schulpsychologin hinzugezogen werden, da viele Flüchtlinge mit schweren Traumata nach Deutschland gekommen seien, so Pfau.
Seitens der Schule wurde der Europapolitiker auch auf zahlreiche Probleme aufmerksam gemacht. Insbesondere die Tatsache, dass einige Schüler trotz guter Prognosen für eine Eingliederung in den Arbeitsmarkt von Abschiebung bedroht seien, bereite der Schulleiterin Sorgen. Leider müsse man auch viele Jugendliche wegen Überschreitung der Altersgrenze abweisen, da sich die Schulform InteA (Integration und Anschluss) hauptsächlich an geflüchtete Jugendliche im Alter von 16-17 Jahren richte. Es sei schwierig zu vermitteln, warum 18/19 jährige Jugendliche nicht mehr beschult werden könnten. Man brauche deshalb dringend eine Erhöhung der Kontingente, so Hümmler-Hille.
„Ich erlebe an der Richard-Müller-Schule engagierte Lehrkräfte und junge Menschen, die hoch motiviert ihre sprachlichen Barrieren überwinden, ihre Chance auf einen Schulabschluss sowie eine Ausbildung nutzen und keinerlei Klischees bedienen. Hier werden humane, soziale und fachliche Kompetenzen erworben. Ich verspreche meine Eindrücke sowie die Problemschilderungen an die entsprechenden politischen Stellen zu transportieren und komme gern wieder an diese Stätte der Chancen“, so der Europaabgeordnete Thomas Mann abschließend. +++